Krabi, ab in den Süden
- Louis Heinis
- 21. Apr. 2024
- 14 Min. Lesezeit
"Und ich sag' ey, ab in den Süden. Der Sonne hinterher, ey jo, was geht?. Der Sonne hinterher, ey jo, was geht?" Und da waren wir dann plötzlich. Hallo Krabi. Die Sonne ließ allerdings auf sich warten. Wir kamen spätabends gegen 23 Uhr im Hotel an. Auch am nächsten Tag war keine Sonne da. Es war bewölkt. Machte allerdings überhaupt nichts. Es war trotzdem sehr warm. Bei 34 Grad sind Wolken in Ordnung. Wir buchten für 60 € die Nacht ein wunderschönes Hotelzimmer mit Meerblick im Anyavee Krabi Beach Resort. Unser Plan war es, neun Nächte zu bleiben. Da sich Besuch ankündigte und meine Schwägerinnen und die Schwiegermutter bald auf der Matte standen, wussten wir noch nicht genau, wo wir danach verweilen wollten. Schlussendlich verlängerten wir in diesem schönen Resort noch eine Woche. Der Besuch stieß dann dazu (dazu bald mehr). Das Hotel am „Khlong Muang Beach“ ist sehr ruhig gelegen. In 15 – 20 Minuten Fahrzeit erreicht man Ao Nang. Dort ist es sehr touristisch und einiges los. Ao Nang haben wir in den anderthalb Wochen auch einige Male besucht. Freiwillig und unfreiwillig.
Wir sehnten uns nach einer Auszeit. Kein Programm. Nichts. Es fühlte sich gut an. Nach all dem Trubel sind wir nun im Paradies angekommen.
Die Hotelanlage war sehr grün, wunderschön und top gepflegt. Unser Zimmer war riesengroß und top modern. Der Strand war weitläufig und es war wenig los. Am ersten Tag konnten wir baden. Danach wurden leider viele Quallen angespült. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Immer wieder hat man mitbekommen, wie es jemanden erwischt hat, der sich doch im Meer „abkühlen“ wollte. Die Schreie eines französischen Jungen haben uns in unserer Entscheidung, das Meer zu meiden, bestärkt. Wir haben die Tage also am Pool verbracht. Wir nutzten den Strand jedoch, um riesige Sandburgen zu bauen und Muscheln zu sammeln. Edisa und ich haben einen amateurhaften Fehler gemacht. Wir haben uns am ersten Tag am Strand nicht mit Sonnencreme eingecremt. Vor lauter Wolken empfanden wir es als unwichtig und es geriet in Vergessenheit. Die Kinder waren natürlich, wie immer, bestens versorgt, eingecremt und hatten bzw. haben auch stets ein Oberteil und einen Sonnenhut an. Wir beide allerdings haben uns den Sonnenbrand unseres Lebens eingefangen. Rot, röter, Edisa & Louis. Das waren Schmerzen. Dieser Sonnenbrand begleitete uns einige Tage. Am zweiten Tag fing es plötzlich an zu regnen. Wir waren gerade am Strand und spielten im Sand, als es plötzlich begann, runter zu schütten. Eine herrliche Abkühlung. Das war ein wunderbares Gefühl. Wir tanzten im Regen und genossen jeden einzelnen Regentropfen, welcher auf uns herunterprasselte.
Neben dem Hotel gab es drei Blechhütten, welche Essen und Früchte verkauften. Die vorderste namens „Sand Box“ war super und günstig. Bzw. normale thailändische Preise. In unserem Hotel waren die Essenspreise sehr gehoben. Dazu kam, dass das Essen einfach nicht gut war. Dieses wunderschöne Restaurant, direkt am Strand, war nicht gut besucht. Die meisten haben die deutlich bessere und günstigere Option gegenüber in Anspruch genommen. Dort saß man auf einem Plastikstuhl direkt im Sand, schlürfte eine frische, kalte Kokosnuss und erhielte leckeres Thai-Essen zu fairen Preisen. Ca. 500 m vom Hotel entfernt gab es ein richtiges Restaurant namens „The Best“. Es wird von einer thailändischen Familie (mehrere Generationen) geführt und war jeden Abend voll. Ca. ein Km weiter gab es eine kleine Ortschaft mit diversen Restaurants. Aber „The Best“ ist nun mal „The Best“. Wir haben bis auf zwei Tage, an denen das Restaurant zu war, jeden Abend dort sehr gut gegessen. Gutes, frisches Essen, frische Säfte und nette Menschen. Es erfreuten sich alle an den Kindern. Das waren schöne Tage.
Super Essen auf einem alten Plastikstuhl, mit herlicher Aussicht. Die "Sand-Box" war ein Top Imbiss Restaurant (Bild 1 und 2 von links). "The Best"! (Bild 3 ganz rechts). Das beste Restaurant in Mueang Krabi. Danke für die schönen Abende und das gute Essen. Es war eine schöne Zeit (Bild vom letzten Abend).
In der zweiten Nacht war Luan sehr unruhig. Er beklagte Ohrenschmerzen und war fiebrig. Wir versuchten unser Bestes, die Schmerzen zu lindern und das Fieber zu senken. Mühsam fand er irgendwann den Schlaf. Am nächsten Morgen war es leider nicht viel besser, also bin ich mit ihm nach Ao Nang gefahren. Wir haben einen Arzt aufgesucht. Er hatte ein eitriges Ohr und erhielt Antibiotika. Baden war für die nächsten Tage verboten. Das war für ihn nur schwer zu verstehen, aber wir haben die Zeit überstanden.
Louis und die Schlange
Nach "Louis und die Spinne" folgt nun die Fortsetzung. Louis und die Schlange. Wo fange ich nur an? Am besten von vorne, würde mein Vater jetzt sagen. Also gut. Wenn ich eines hasse auf dieser Welt, dann sind es Schlangen. Und Chinesen. Und Rosenkohl. Was? Sowas darf man doch nicht sagen, geschweige denn schreiben. Doch das darf man. Was ist denn bitte so schlimm daran, Rosenkohl zu hassen? Spaß bei Seite. Ich mag keine Chinesen und ich habe meine Gründe. Das ist schließlich mein Blogg. Mein Blogg, mein Blogg, mein Blogg! Das wollte ich schon immer einmal schreiben. Es verstehen wahrscheinlich nur die jüngeren Leser, welchen Blumentopf und Sido ein Begriff ist. Zurück zum Thema. Neige ich manchmal zu rassistischen Äußerungen? Ja. Hasse ich alles und jeden auf dieser Welt? Ja. Spaß! Das tue ich nicht. Ich trage allerdings mein Herz auf der Zunge und spreche auch gerne mal unangenehme Dinge an. Oder schreibe es, wie in diesem Fall gerade. Glaubt mir, als Mensch mit rassistischen Zügen auf Weltreise zu gehen ist nicht einfach. Ich bitte also um ein wenig Mitgefühl (ach da muss ich selbst lachen, wenn ich das lese).
Bevor man den großen, blonden, blauäugigen zu arg in eine Schublade steckt, sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich nicht im braunen Anzug, mit schwarzen Stiefeln und einer roten Armbinde durch die Welt reise. Ich bin halt einfach nur ein Arsch. Aber ehrlich.
Ich habe eine bosnische Frau, islamischer Herkunft, geheiratet. Einer meiner besten Freunde ist Palästinenser und meine Ex-Freundin ist unter anderem auch chinesischer herkunft. Liebe chinesische Mitmenschen. Das hat also absolut nichts mit Rassismus zu tun. Das ist schlichtweg einfach die Realität, dass ihr mir sehr oft auf den Sack geht! Gefühlt macht jeder chinesische Tourist 5000 Fotos vom gleichen Motiv. Rücksichtslos wird überall vorgedrängelt und ohne Gespür und Gefühl für die Situation läuft jedes Mal irgend so ein Vollpfosten vor meine Handykamera, wenn ich einmal ein Bild machen möchte. Dann wird hässlich überall hingerotzt und genossen und on top, versuchen einige Kackbratzen dann noch meine Kinder zu fotografieren. Als wären die beiden Micky - und Mini Mouse und Edisa und ich Daisy und Donald Duck. Auf meiner Stirn steht nicht Disneyland. Ihr Idioten. Natürlich sind nicht alle Chinesen so. Aber es gibt eine gewisse Tendenz. Ich habe zu Edisa schon gesagt, dass wir uns eine Chinareise gut überlegen müssen. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. So gerne einmal würde ich die Chinesische Mauer sehen. Aber ich weiß nicht, ob ich das Ganze ringsherum ertragen kann. Schauen wir mal. Zum Glück gab es in dieser wunderschönen Anlage, weit weg von irgendwelchen Sehenswürdigkeiten, keine Chinesen. Mein Puls regulierte sich und meine Halsschlagader konnte sich nun ein wenig erholen. Jetzt zum Rosenkohl. Der schmeckt einfach scheiße! Das war es dazu. Dann sind da diese schleichenden, glatten, zischenden Viecher namens Schlangen. Mir stellt es schon die Haare auf, wenn ich nur daran denke.
Früher konnte ich nicht einmal ein Bild von einer Schlange in einem Buch oder einer Zeitschrift berühren. Heute ist es nicht mehr so schlimm. Aber gut ist anders.
Wenn ich ehrlich bin, ist das auch eine meiner größten Sorgen. Völlig hirnrissig, ich weiß. Die Chance, dass einer von uns von einer Schlange gebissen wird, ist relativ klein. Vorher sterben wir an einer Tropenkrankheit oder bei einem Verkehrsunfall (oder ich an einer Lebensmittelvergiftung). Ich mag diese Viecher einfach nicht.
Vor der Reise habe ich einen Kommentar von einem Thailand-Auswanderer gelesen. Dieser meinte, dass er nach 20 Jahren in Thailand noch nie einer Schlange begegnet sei. Daran hielt ich fest.
Leider dauerte es bei mir nur einen Monat, bis ich Bekanntschaft mit einer Schlange machen durfte. Während des Frühstücks musste Enaila auf die Toilette. Als wir wieder zurückliefen, schlängelte plötzlich eine schwarze ca. ein Meter große Schlange mit einem Zacken Tempo aus dem Gebüsch neben dem Restauranteingang auf uns zu. Ich konnte Enaila, welche ca. zwei Meter vor mir lief, gerade noch schnappen und hochnehmen und betete, dass die Schlange einfach abzischte. Das tat Sie dann auch. Sie wechselte abrupt die Richtung und verschwand im Grünen. Das ging alles so schnell. Von diesem Moment an traute ich mich kaum, durch diese grüne Anlage zu laufen. Es waren überall Büsche und Naturwege. Auch jedes Mal, wenn wir die Toilette aufsuchten, war ich extrem vorsichtig. Ich hatte echt ein bisschen Paranoia, dass gleich wieder eine ums Eck zischt. Ich sorgte bzw. sorge mich mehr um meine Kinder, welche herumrannten und Ball spielten. Ich war nun sehr wachsam und erklärte Ihnen hundertmal, dass ich den Ball aus dem Gebüsch hole und Sie doch bitte mittig auf dem Weg laufen sollen. Theorie und Praxis sind da aber zweierlei Schuhe. Wir lernten eine sehr nette Familie aus der Schweiz kennen, mit welcher wir einige nette Stunden im Pool verbrachten. Die Kinder haben sich meistens gut verstanden und schön zusammen oder nebeneinander gespielt. Sie erzählten mir, wie Sie am Abend zuvor gesehen haben, wie ein Vogel versuchte, etwas von einer Palme zu schnappen. Dieses Etwas, welches gut anderthalb Meter lang und wohl violettfarben farbig gestreift war, schlängelte nach dem Sturz am Boden ins Gebüsch. Sie konnten das Ganze aus nächster Nähe beobachten.
Na toll, jetzt konnte ich auch nicht mehr in Ruhe auf dem Liegestuhl liegen, ohne in den Ästen der Bäume nach Schlangen Ausschau zu halten. Meine Google-Recherchen zu Schlangen in Thailand hätte ich mir auch besser gespart. Das machte die ganze Geschichte auch nicht besser.
Luan's Ohr wurde dafür besser. Wir versuchten ihn vom Pool bzw. Wasser fernzuhalten und spielten im Sand. Ein Abend bin ich mit ihm zum nächsten Hotel gelaufen. Dieses erreichten wir nach gut 15 Minuten zu Fuß über den Strand. Dort gab es eine Feuershow. Die Jungs haben das gut gemacht. Gesund sah das aber nicht aus.
Es wahr sehr unterhaltsam. Till Lindemann wäre stolz auf diese drei Thailänder gewesen. Feuer Frei!
Passend zum Thema „explosive Stimmung“ und „es brennt wie Feuer“ (nein ich berichte nicht von den Toilettengängen in Thailand) versuchte Edisa gezwungenermaßen ihr Glück bei einer Nageldesignerin am nächsten Tag. Nach langen Recherchen hat Sie sich das vermeintlich Beste herausgesucht und einen Termin vereinbart. Mit dem Wissen, dass das eher nicht gut ausgehen wird, aber einer gewaltigen Portion Hoffnung im Gepäck, machte Sie sich auf den Weg. Der Schuss ging nach hinten los. Die hygienischen Bedingungen waren schlecht und die Arbeit eine Katastrophe. Qualität, wie Sie es sich von Juliana gewohnt ist, gibt es hier nicht. Nicht mal ansatzweise. Das Ende vom Lied ist, dass die Liebe Juliana Edisa noch ein Nagelkit zugeschickt hat. Als der Besuch drei Tage später aus Deutschland kam und dieses mitbrachte, konnte Edisa Schadensbegrenzung begehen und versuchte sich als Nageltante (liebe grüße nach Horkheim. Vielen herzlichen Dank❤️). Ich habe mich dazu entschlossen, meine Haare wachsen zu lassen. Einen thailändischen Ivan (liebe Grüße nach Frankenbach) werde ich hier wahrscheinlich nicht finden und ich habe auch keine Lust auf Experimente.
Am nächsten Tag schlossen wir uns der Schweizer Familie an und besuchten einen liebevollen „Play Garden“. Ein Kinderspielplatz, mit kleinem Imbiss, welcher von einer französischen Auswanderin gegründet und geführt wird. Es waren einige europäische Familien dort und es hatte was von einem großartigen Kindergarten. Die Kinder konnten sich austoben und hatten viel Freude.

Kinder wurden hier keine verkauft :-) Es war eine liebevolle, kleine Anlage mit vielen europäischen Familien. Die Kinder hatten einen schönen Nachmittag. Wir Eltern natürlich auch. Es gab kühles "Chang" und die Welt war in Ordnung.
Am Tag darauf wollten Sie wieder dorthin. Allerdings planten wir am Nachmittag einen Ausflug nach Ao Nang. Dieses Mal freiwillig und ohne Arztbesuch. In Ao Nang ist einiges los. Da steppt der Bär wie man so schön sagt. Wir schlenderten die Promenade entlang und versuchten nichts zu kaufen. Wir sehnten uns nach gutem Europäischem Essen. Edisa bekam von einer Kundin einen super Tipp. Wie es der Zufall wollte, waren wir auch ganz in der Nähe von diesem hervorragenden italienischen Restaurant.
Leckere Antipasti, eine kleine Selektion von der Käsetheke (mein Herz lachte), Pizza aus dem Steinofen, hausgemachte Pasta. Leckere Weine. Man durfte sich in einem begehbaren Weinklimaschrank seinen Tropfen selbst aussuchen gehen. Nach dem Essen gab es einen leckeren Espresso. Ein Traum.
Der Chef, ein ausgewanderter Italiener, stand selbst in der Küche (ich behaupte, dass das anders in diesem Land fast nicht machbar ist bzw. so läuft der Laden). Nichts gegen asiatisches Essen. Ich liebe Thai Food. Aber die italienische Esskultur ist einfach die beste der Welt. Basta. Und unsere Seele braucht das ab und zu. Nach über fünf Wochen, Pad Thai, Fried Rice, Papaya Salat und Seafood, war das ein Genuss. Einzig der Geldbeutel freute sich nicht. Das waren gehobene, deutsche Preise.
Dann war es so weit. Wir feierten den ersten Geburtstag in der Ferne. Happy Birthday an meine beste Freundin und die Liebe meines Lebens. Nein, meine beste Freundin und die Liebe meines Lebens haben nicht am selben Tag Geburtstag. Ich spreche bzw. schreibe von ein und derselben Person. Meine wunderbare Frau. Happy Birthday Edisa! Pünktlich zum Geburtstag besuchten uns Ihre Schwestern und Ihre Mama. Ich glaube, das war das schönste Geschenk, welches man ihr machen konnte. Die Kinder freuten sich sehr, dass die Tanten und Nene nun zu Besuch kamen. Und kaum zu glauben, dass ich das jemals sagen bzw. schreiben würde, aber auch ich freute mich. Wir machten uns auf den Weg nach Ao Nang und genossen erneut einen schönen Abend bei dem leckeren Italiener.

Wieder ein Jahr älter ;-) Happy Birthday Mama Bär! Wir lieben dich bis zum Mond und noch viel weiter !
Tante Mela & Tante Dino packten Nene ein und kamen zu Besuch :-)
Am Tag darauf machten wir nichts und blieben in der Anlage. Unser Besuch konnte so in aller Ruhe ankommen (und die Kinder bespaßen, hihi). Nach fünfeinhalb Wochen habe ich es endlich zur Thai-Massage geschafft. Das hört sich vielleicht ein bisschen komisch an. Aber wir haben deutlich weniger Zeit für uns selbst.
„Me Time“ gab es bis jetzt kaum. 24-Stunden-Kinderbetreuung ist deutlich anstrengender, als wir es uns gewohnt waren. In unserem „alten Leben“ konnten wir uns bei geteiltem Arbeitspensum während der Arbeit ein bisschen erholen, während der andere Part die Kinder betreute. Jetzt ist das eine komplett andere Geschichte.
Nicht, dass ich mich hier beklage. Es ist unglaublich schön, so viel Zeit miteinander zu haben. Was wir alles gesehen und erlebt haben, ist der absolute Wahnsinn. Nichtsdestotrotz werden wir in baldiger Zukunft ein System einführen müssen, sodass jeder ein, zwei Stunden am Tag Zeit für sich hat. Sei es, um Sport zu machen, einen Blog zu schreiben, oder einfach einmal in Ruhe einen Kaffee zu trinken.
Am nächsten Tag stand ein absoluter Höhepunkt auf dem Programm. Wir besuchten alle zusammen die „Krabi Elephanthouse Sanctuary“. Wir recherchierten im Vorfeld viel und suchten uns eine großartige Auffangstation aus. 10 Elefanten hat man hier ein zweites Leben geschenkt. Wir haben von jedem die Geschichte erzählt bekommen. Natürlich kann man das Ganze jetzt auch kritisch hinterfragen. Wird hier eine "Wiederauswilderung" angestrebt? Wahrscheinlich nicht. Stimmen die Geschichten von den ehemals schlecht behandelten Elefanten? Ich weiß es beim besten Willen nicht. Aber ich konnte mir ein eigenes Bild machen. Diese Elefanten haben dort ein schönes Leben auf einem riesigen Gelände.
Es wird viel Wert auf Regeln, Respekt und Pflege gelegt. Die Elefanten haben sehr viel Freiraum und geben den Ton an. Das Wohl des Tieres steht meiner Meinung nach im Vordergrund.
Jeder hat einen eigenen Trainer bzw. eine eigene Bezugsperson. Ich habe sehr viel Liebe gespürt und gesehen und hatte einen guten Eindruck von dieser Organisation. Mehr kann ich nicht tun. Also immer schön cool bleiben, bevor sich jetzt der handgestrickte „Dinkel-Dörte-Club“ aufregt. Ich bin zwar ein Arsch, aber abgesehen von Spinnen und Schlangen ist mir das Tierwohl sehr wichtig. Mit den meisten Tieren verstehe ich mich nämlich besser als mit Menschen. Zurück zu unserem Erlebnis. Wir hatten einen absolut unvergesslichen Tag und durften die Elefanten füttern, streicheln, mit Ihnen im Schlammbad „herum matschen“ und Sie anschließend im Fluss baden. Was bitte gibt es Schöneres, als solch prachtvollen Tieren so nahe zu sein? Zu sehen, wie deine Frau und deine Kinder zusammen mit Elefanten im Fluss baden. Wie sich alle gegenseitig nass spritzen und Freude haben. Glänzende Augen und strahlende Gesichter. Das waren Momente für die Ewigkeit, welche ich niemals, niemals, niemals vergessen werde!
Genau deshalb haben wir uns auf dieses Abenteuer eingelassen und machen diese Reise. Um solch schöne Momente zu erleben. Irgendwann sitzen wir auf der Bank im Park und blicken zurück. „Weißt du noch, als wir in Thailand mit Elefanten badeten?“
Am nächsten Tag hatte ich einen Tattoo-Termin in Ao Nang. Passend zu Thailand und dem wunderschönen Tag mit den Elefanten verpasste mir „Note“ von „Aonang Inktattoo Krabi“ in 9 Stunden Stechzeit ein wahres Kunstwerk auf mein Knie. Ich verbrachte 12 Stunden in diesem Studio. Es gab eine fast zweistündige Pause, weil der Strom in Ao Nang ausfiel. So eine Tattoo-Session habe ich noch nie erlebt. Wir machten eine kleine Essenspause, quatschen, blickten auf das Meer hinaus und warteten, bis es wieder Strom gab. Danach weiter zu tätowieren war äußerst schmerzhaft. 9 Stunden waren zu arg. Ich war fix und fertig und hatte Schmerzen. Aber es hat sich gelohnt. Kurz nach Mitternacht bin ich mit dem Roller zum Hotel zurückgefahren.
„Note“ von „Aonang Inktattoo Krabi“ hat einen guten Job gemacht. Ein prachtvoller "Chang" :-)
Die letzten zwei Tage am Khlong Muang Beach bei Krabi verbrachten wir folgendermaßen: Wir machten einen vierstündigen Bootsausflug mit einem "Longtailboat" zur „Hong Island“ und ein paar kleinere Inseln rings herum. Das war paradiesisch. Leider war das Meer voll mit Quallen. Wo man nur hingeschaut hat, waren Quallen.
Das Schnorcheln fiel wortwörtlich ins Wasser. Für mich war das halb so wild, da ich nach dem Tattoo sowieso aufpassen musste und Schwimmen erst einmal kein Thema war. Aber für die anderen war das ein bisschen schade.
Die Natur war allerdings so wunderschön, dass man das Ganze auch ohne großartig baden zu können genießen konnte. Wir waren frühmorgens schon unterwegs. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Es war noch nicht viel los. Gegen späteren Vormittag nahm der Menschenandrang und der Bootsverkehr zu. Natürlich kein Vergleich zu anderen thailändischen Inseln wie z.B. „Ko Phi Phi“ mit der berühmten „Maya Bay“, aber trotzdem war im Vergleich zum Vormittag mehr los. Es war ein wunderschöner Ausflug.
Am letzten Tag mieteten wir ein Tuk Tuk und einen Roller. Zu meiner Überraschung muss das Tuk Tuk mit Gangschaltung gefahren werden. Eigentlich logisch. Nur habe ich mir nichts dabei gedacht. Das war Neuland für mich. Da das höchste aller Gefühle, was ich bislang an Zweirädern gefahren bin, ein 125-ccm-Automat war, benötigte ich einen kurzen Crashkurs. Die Dame, welche uns das Tuk Tuk vermietete, klärte mich auf und fuhr eine Runde mit mir. Da ich nicht auf den Kopf gefallen bin, funktionierte die Nummer ruckzuck und zack, war ich Tuk Tuk Fahrer. Wir waren die Attraktion auf der Straße. Einige Thais konnten es ihren Blicken nach fast nicht glauben, was sie da sahen. Ein Tuk Tuk als Ausländer selbst zu fahren, ist in Thailand umstritten. Ich habe in diversen Blogs und Foren gelesen, dass es Ausländer untersagt ist, ein Tuk Tuk selbst zu fahren. Andere schreiben, dass das nur für kommerzielle Zwecke gelte, aber man jedoch nicht versichert wäre. Meiner Überlegung nach, spielt das Versicherungstechnisch keine Rolle, ob wir nun zu dritt, oder zu viert auf einem Roller fahren, oder ich von der Marktfrau das Tuk Tuk miete und damit selbst durch die Gegend flitze.
Ich kam mir ein wenig vor wie Hightower von Police Academy, welcher den vorderen Sitz in seinem kleinen Auto entfernte, um darin Platz zu haben. Ich war schlichtweg viel zu groß für dieses Gefährt.
Es gab ein, zwei wacklige Momente, aber ich hatte das Teil im Großen und Ganzen im Griff. Wir packten die Kinder und Nene auf das Tuk Tuk. Die Tanten fuhren auf dem Roller. Los gings zum „Nong Thale Beach“. Wir stoppten in einem abgelegenen Resort. Es war hier sehr wenig los. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag am Strand. Wir waren mit Luan Krebse jagen. Das hat Spaß gemacht. Zwischendurch bin ich mit den Kindern eine Runde mit dem Roller gefahren. Sie wurden süchtig danach. Abends sind wir nochmals zu „The Best“ gefahren und aßen zum letzten Mal in diesem wunderbaren Restaurant.
Am nächsten Morgen checkten wir aus und fuhren mit dem Shuttlebus via Autofähre weiter nach Ko Lanta. Es wäre fast meine letzte Reise geworden. Die Geschichte dazu, sowie die Story von einem Ärztemarathon (mit beiden Kindern am selben Tag zum Arzt) und die Story mit den 5 Thailänderinnen, welche mir etwas in den „Popes“ steckten, gibt es im nächsten Blogbeitrag. Schau gerne vorbei.
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